Hermann Nuber
Eisener Hermann!! Die Galionsfigur vom Bieberer Berg
Die Spezies Fußballspieler, die H. Nuber verkörperte, ist längst ausgestorben. Urgestein, Fossil sind die schmückenden Beiworte. Er hat Zeit seines Fußballerlebens nur für einen Verein gespielt,die Offenbacher Kickers. Und diese dauerte 28 Jahre. Mit 19 machte er sein erstes Spiel in der Ersten Mannschaft. "Paul Oswald hat gern junge Spieler eingebaut", erinnert er sich. "Der war sowieso der beste Trainer,den wir je hatten,obwohl er selbst kein Spieler war."
Mehr als 600 Pflichtspiele bestritt Nuber für seine Kickers,das Endspiel 1959 in Berlin und der erste Aufstieg in die Bundesliga waren die großen Erlebnisse. Danach hörte er kurzfristig auf,wurde aber in der Not noch einmal reaktiviert. In der B-Nationalelf hat er gespielt, und an Angeboten anderer Vereine hat es nie gemangelt. Die Eintracht, die Münchner Löwen, die Hertha BSC, Kassel, Fürth wollten ihn, doch für Nuber war das nie ein Thema. Da spielte natürlich mit,dass Ecke Feld- und Bachstraße die Metzgerei des Vaters, die er später übernahm, inzwischen aber verpachtet hat,sowohl die Anhänglichkeit zur Stadt förderte wie die finanzielle Unabhängigkeit garantierte.
"Am liebsten war ich Halbstürmer, aber dann bin ich lange vor Franz Beckenbauer zum Libero umfunktioniert worden." Und da stand er wie ein Fels in der Brandung. Wer Kickers Offenbach nannte zu jener Zeit, der nannte im gleichen Atemzug H. Nuber, die Galionsfigur.